Roger Rankel: „Wir wollen nicht mehr suchen!“ | Teil 2

25. Juni 2020
Der Münchner Verkaufsexperte Roger Rankel über moderne Kaufforschung, Digitalisierung und die altbekannten psychologischen Verkaufstipps und -tricks.

Der Münchner Verkaufstrainer und Marketingexperte Roger Rankel ist permanent der modernen Kaufforschung auf der Spur – speisen sich die neuen Erkenntnisse nun mehr aus der Psychologie oder doch aus der Technik? „Beides!“, zeigt sich Rankel überzeugt. Wer heute im Internet suche, wisse bereits, dass er nicht das Richtige finden wird. Da sich die Ergebnisse nicht zuspitzen, sondern breit auseinander gehen, ist die Frustration vorprogrammiert. Also müsse es wie bei Ebay einen Button geben, der „finden“ heißt.

Durch Klarheit Vertrauen schaffen

„Weil wir wissen, dass auch Preisangebote online nicht gleich bleiben, sagen wir schnell zu oder lassen es gleich bleiben.“ Auch das Kundenverhalten ist in unserer schnellebigen Zeit eben ein anderes, den neuen Tools angepassteres geworden. Ein offenes Geheimnis sei laut Roger Rankel auch, dass Firmen selbst Vergleichsplattformen erstellen – „logisch ist diese Firma dann immer die beste“, schlussfolgert der Verkaufs- und Marketingexperte.

„Durch Klarheit können wir jedenfalls Vertrauen schaffen“, weiß Rankel. Die sogenannte kognitive Anstrengung sei tunlichst zu vermeiden – etwa durch eine „aufgeräumte“ Website wie bei Google. Dieser Dienst ist beliebt, weil das sichtbare Angebot nicht anstrengend sei, sondern reduziert. Rankel führt auch das Beispiel Apple an: Hier werden die Produkte auch auf leeren, schlichten Holztischen präsentiert. Rankel: „Weniger ist das neue Mehr.“

Das Produkt – und das Rundum

Unternehmen müssten sich jedenfalls um mehr als ihr Produkt kümmern – Stichwort „Das Problem daneben lösen“: Müssen Unternehmen nun auch vermehrt in den Dienstleistungssektor gehen, weil es nicht mehr reicht, ein Produkt zu verkaufen? „Ja“, ist Rankel überzeugt. Unternehmen wie beispielsweise Apple bieten Geräte-Einschulungen an, damit wird die Kundenzufriedenheit erhöht und die Kundenbindung verstärkt. Auch Kooperationen mit Partnern seien eine gute Möglichkeit, mehr als das Produkt anzubieten. Rankel: „Ich kenne eine Arztpraxis, die sich mit einer Buchhandlung einen Warte-/Leseraum teilt.“ Eine Zusammenarbeit, die der Kundschaft direkt entgegenkommt, weil sie nicht aufdringlich ist, aber praktische Lösungen für den Alltag anbietet.

Künstliche Intelligenz im Verkauf

Der Verkaufsprofi sieht die Reise in die Zukunft von gemischten Gefühlen begleitet:
„Wie bei allem gibt es auch hier zwei Seiten. Das Angebot wird punktgenauer, wir werden als Menschen aber noch gläserner. Ich sehe durch Tracking Sachen und Menschen, die zu mir passen.“ … „Manche Unternehmen, vor allem Callcenter, nutzen bereits KI-Mitarbeiter“, erläutert Rankel und versichert im gleichen Atemzug: „Die digitale Mitarbeiterin, die Sie auf meiner Website sehen, ist aber garantiert noch echt!“

⇒ Weiter zu: „Wir wollen nicht mehr suchen!“, Teil 1

 

Roger Rankel beim Fresh Content Congress,
Mittwoch, 21. Oktober 2020 im Grazer Congress

Mit all diesen Fragen und den Antworten darauf wird sich Roger Rankel am 21. Oktober 2020 beim Fresh Content Congress beschäftigen und seiner Zuhörerschaft garantiert sehr, sehr viel mitgeben. Wir freuen uns auf diesen großartigen Speaker und auf Sie – seien Sie dabei!

 

Fresh Content Congress 2020

 

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Beitragsbild: Wolfgang List

 

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