Was erzählen wir?! Die 5 wichtigsten Fragen für besten Content

25. Juli 2017
Vielen Unternehmen ist mittlerweile klar, dass sie (nur) mit relevantem Content punkten. Aber wie findet man den? Wo liegen die Themen, die Kunden interessieren? Tauchen Sie mit ein …!

In unserem Blogbeitrag Panik! Haben wir genug zu erzählen? haben wir uns in der Vergangenheit bereits mit der Suche nach Content beschäftigt. Diesmal wollen wir mehr in die Tiefe blicken und die wichtigsten Fragen beleuchten, die zu maßgeblichen Antworten führen. Dabei machen wir einmal mehr darauf aufmerksam, dass dies auch eine Frage der, beziehungsweise eine Übung in, Empathie darstellt – machen Sie einfach mit und überlegen Sie für Ihr Unternehmen die passenden Antworten.

 

1. Welches Bedürfnis wird befriedigt?

Um dahinter zu kommen, was Ihre Kundinnen und Kunden von Ihnen brauchen, ist es unumgänglich, in deren Welt einzutauchen. Es geht also um das Spannungsfeld zwischen Ihrem Produktangebot bzw. Ihrer Dienstleistung und den Bedürfnissen Ihrer Kundschaft. Eine zentrale, weil ganz grundsätzliche Frage daher wird jene sein: Welche Bedürfnisse stecken hinter dem Bedarf meiner Kundschaft nach meinen Produkten und Dienstleistungen? Es geht hier um die ganz großen Themenblöcke: zum Beispiel das Bedürfnis nach Luxus+Genuss bei Käufer/innen von Feinschmecker-Produkten oder nach Abenteuer+Freiheit (Kletterartikel, Explorer-Reisen, …), nach Fitness+Gesundheit (Fitness-Center), nach Harmonie+Sicherheit (Versicherungen).

2. In welchen Kontext tauchen wir ein?

Wo und wann kommt Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung im Alltag Ihrer Kundschaft vor? Tauchen Sie ein in die Welt dieser Menschen, die über Ihr Geschäft in Verbindung mit Ihnen stehen. Der Rasierschaum wird morgens, schlaftrunken in die Hand genommen, das Fitness-Center wird von berufstätigen Menschen oft am Feierabend und manchmal auch sogar noch vor Arbeitsbeginn aufgesucht. Wie fühlen sich Ihre Kundinnen und Kunden, welche Fragen und/oder Probleme beschäftigen diese in den jeweiligen Situationen, was wollen sie in diesen Momenten erleben und womit haben sie möglicherweise zu kämpfen? Wie können Sie als Profi auf Ihrem Gebiet diesen Menschen näherkommen und welche Hilfestellungen leisten?

3. Was wollen Kundinnen und Kunden?

Es gibt in der heutigen digitalen Welt sehr viele Möglichkeiten und Tools, die Ihnen bei der Beantwortung dieser Frage weiterhelfen. Doch an erster Stelle wollen wir Ihre Nase ans Naheliegende stoßen, denn, Sie wissen schon, darauf wird besonders gerne vergessen:

Hören Sie Ihrer Kundschaft zu!

Das tun Sie ja eh immer? Gut! Wissen Sie auch zehn Minuten später noch, was diese bewegt hat? Notieren Sie sich alles, was an Fragen, Ideen, „Problemchen“ und Anliegen an Sie persönlich und an Ihre Mitarbeiter laufend herangetragen wird. Durchforsten Sie Ihre Social-Media-Plattformen, Mails mit Kundenanfragen, denken Sie an Ihre Gespräche im Verkaufsraum und/oder im Büro, notieren Sie sich wirklich permanent die für Ihre Kundschaft relevanten Themen. Diese Liste ist Gold wert – und wird Sie werden sich nie mehr gequält fragen müssen, welchen Content Sie zu Ihren Produkten oder Dienstleistungen anbieten sollen.

4. Welche Tools für die Themenfindung gibt es noch?

Wenn Sie mit Ihrem Ohr am Kunden sind, haben Sie die wichtigste Aufgabe bereits gecheckt, es gibt aber noch ein paar Möglichkeiten mehr, an die relevanten Themen zu gelangen:

  • Durchforsten Sie Dialoge in Online-Communitys und -foren
  • Was sagt die Marktforschung zu Ihrem Produkt/Ihrer Dienstleistung?
  • Die gute alte Kundenbefragung
  • Trend-Recherchen (Google Trends ausloten)
  • Keyword-Recherchen (Google Keyword Planner)

5. Wer hat was zu sagen?

Dann dürfen Sie wieder ein bisschen die Perspektive verschieben und aus der Sicht Ihres Unternehmens denken: Was haben die verschiedenen Abteilungen in Ihrer Firma Ihren Kunden zu sagen? Natürlich mit Fokus auf die Themen, die Sie in den vorangegangenen Punkten zusammenstellen konnten.

  • Wer kann die Basics erklären?
    Nicht jede/r (im Unternehmen!) kennt sich mit den Basics aus – und Kundinnen und Kunden sind extrem dankbar, wenn Sie Basics erklärt bekommen (siehe dazu der Hinweis in unserem vorherigen Blog). Also nehmen Sie jene in die Pflicht, die täglich mit der Kundschaft arbeiten und deren offene Fragen laufend beantworten und all jene, die gut erklären können und genau wissen, mit welchen Tipps und Tricks man weiterkommt.
  • Was haben Profis und „Nerds“ zu sagen?
    In einer Firma gibt es oft auch eine Abteilung, die mit viel Hintergrund- und Detailwissen ausgestattet ist und interessante Informationen von hinter dem Vorhang weitergeben kann. Nicht alle Kundinnen und Kunden wollen tief schürfen, aber jene, deren Interesse weitergeht, werden extrem dankbar und begeistert sein, wenn Sie direkt vom Profi Zusammenhänge erklärt bekommen, die man nicht an der Verkaufstheke, also am Point of Sale, erfährt.
  • Was hat die Chefetage mitzuteilen?
    Was von „ganz oben“ kommt, ist nicht immer direkt relevant für die Kundschaft, aber mit Sicherheit von Interesse. Die Chefin oder der Chef einer Firma kann über Trends und Entwicklungen der Branche berichten (oder sollte es können …), sie präsentieren einen weiteren Blick auf die Produkte und Dienstleistungen mit denen Ihre Kundschaft zu tun hat. Wenn das Ganze mit der Unternehmensphilosophie verwoben beziehungsweise im Einklang ist, kommt man dem Jackpot schon sehr nah.

 

Und nun wünsche ich Ihnen viel Empathie und Freude beim Eintauchen in die Welt Ihrer Kundschaft – oder in einen See oder ins Meer oder in den Pool … ;-)

CLAUDIA RIEF-TAUCHER

Beitragsbild: Survivor/Pixabay

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